Die Schifffahrtsroute Rotterdam–Constanța ist die kürzeste schiffbare Verbindung zwischen der Nordsee und dem Schwarzen Meer über den Rhein, Main, Main-Donau-Kanal, die Donau und den Donau-Schwarzmeer-Kanal
Die Donau ist mit einer mittleren Wasserführung von rund 6855 m³/s[3] und einer Gesamtlänge von 2857 Kilometern[1] nach der Wolga der zweitgrößte und zweitlängste Fluss in Europa. Der Strom entwässert weite Teile Mittel- und Südosteuropas. Er durchfließt bzw. berührt dabei zehn Länder (Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Rumänien, Republik Moldau und die Ukraine) – so viele wie kein anderer Fluss auf der Erde.
Die Donau führt ihren Namen ab der Vereinigung zweier Quellflüsse, der Brigach und der größeren Breg, die beide im Mittleren Schwarzwald entspringen. Sie durchquert drei große Beckenlandschaften: das nördliche Alpenvorland und das Wiener Becken (Oberlauf), die Pannonische Tiefebene (Mittellauf) und das Walachische Tiefland (Unterlauf). Die trennenden Gebirge durchschneidet sie in Engtälern, deren bekannteste Abschnitte der Donaudurchbruch bei Beuron, der Donaudurchbruch bei Weltenburg, die Wachau, die Hainburger Pforte (auch Preßburger Pforte) und das Eiserne Tor sind. Der Strom mündet über das ausgedehnte Donaudelta ins Schwarze Meer.
Die Donau ist eine der ältesten und bedeutendsten europäischen Handelsrouten und verbindet dabei unterschiedliche Kulturkreise. Politische Spannungen und Kriege bewirkten immer wieder Sperren und Behinderungen der Wasserstraße. Seit dem Fall des Eisernen Vorhanges hat die Donau wieder ihre wirtschaftliche Bedeutung erhalten. Der Fluss verbindet viele artenreiche und unverbaute Naturräume und ist ein wichtiger Standort für Wasserkraftwerke.
Leseprobe für Interessierte Wasserwanderer:
M e l a n i e H a s e l h o r s t
Kenneth Dittmann
Die Donau von Kelheim zum Schwarzen Meer
Tiefebenen, die sich bis an den Horizont erstrecken. Sie nagt schroffe Schluchten in harten Fels, windet sich wie ein wehendes Banner von Burg zu Burg und bildet in
ihrem Mündungsdelta ein Universum aus Seen, Kanälen und überschwemmtem Sumpfland. Sie bietet den Reisenden, was immer sie suchen: Ruhe und Erholung,
Abwechslung und Leben oder Herausforderung und Abenteuer. Die unterschiedlichsten Menschen befahren ihre Wasser.
Ob Sportbootfahrer, österreichischer Schiffmüller, ungarischer Binnenschiffer, kroatischer Fährmann oder rumänischer Fischer: Sie alle verbindet die Liebe zu
diesem europäischen Fluss.Und die Donau ist ein wahrhaft europäischer Fluss. Sie durchfließt auf ihrem Weg von West nach Ost zehn Länder und vier Hauptstädte und verbindet als Lebensader Europas viele verschiedene Völker, Kulturen und Religionen. Der Wandel der politischen Systeme in dieser Region und die Aufnahme der Donauanrainer Ungarn, Slowakei, Bulgarien, Rumänien und
Kroatien in die Europäische Union sind nur einige Gründe für das entstehende Interesse und den Tourismusboom an der Donau.
Immer mehr Wassersportler kommen an
die Donau, um die Schönheit der vielseitigen Landschaft zu erleben und sich mitten in Europa auf die Wurzeln der eigenen Geschichte zu besinnen.
Allerdings kann man entlang des gesamten Stromes nicht die Standards westlicher Marinas erwarten. Nicht selten sind Anleger improvisiert, sanitäre Anlagen nur teilweise funktionsfähig, liegen in Güterhäfen oder der Landzugang zu den Anlegern ist abenteuerlich. Dies sollte allen Donaufahrern bewusst sein. Unserer Auffassung und Erfahrung nach werden diese Mankos bei Weitem durch die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der an der Donau lebenden Menschen ausgeglichen.
Wir begaben uns samt unseren Bordhunden Shiva und Schroeder im Frühjahr 2006 das erste Mal auf eine Reise bis zur Mündung der Donau ins Schwarze Meer. Das daraus entstandene Buch soll Reisenden helfen, sich auf diesem Fluss wohlzufühlen und gut zurechtzufinden.Melanie Haselhorst
Kenneth Dittmann-Haselhorst
www.umwege.de
Ca. 2700 Flusskilometer liegen vor uns. In diesem Jahr werden wir die Donau in 3 Etappen befahren: 1. Station ist Rousse in Bulgarien, dann gehts weiter nach Budapest. Und im Herbst wollen wir dann bis Wien, um dort das Boot ins Winterlager zu legen.
Im nächsten Frühjahr dann bis zum befahrbaren Ende nach Saal an der Donau, um dann über den Main-Donau-Kanal zum Main und dann in den Rhein zu gelangen.
So geht dann unsere 5jährige Abenteuerfahrt zu Ende.