Freitag 3.7. bis Dienstag 7.7.: Aufenthalt in Ruse / Bulgarien
Nach knapp 3 Wochen Heimaturlaub kehren wir zurück zu unserer VITA NOVA in Ruse. „im Schlepptau“ haben wir eine langjährige Freundin der Familie: Ute Mengert. Wir kennen Ute gut genug um zu wissen, dass ihr die „rustikale“ Umgebung im Yachtclub Ruse nichts ausmacht. Sie muss nach einer Woche zurück in ihren Blumenladen nach Deutschland. Der Flug von Bukarest ist schon fest gebucht. Deshalb können wir uns nicht allzu weit von Ruse/Bukarest entfernen. Wir nutzen die Tage um uns Bukarest und Ruse anzusehen. Nach Bukarest organisiert Bojko ein Taxi, welches den ganzen Tag auf uns wartet. Alles für 80,-€. Bukarest macht einen erstaunlich modernen und „aufgeräumten“ Eindruck auf uns. Wir holen uns „hopp-on, hopp-off“ Karten von den bekannten Doppeldecker Bussen. So lernen wir relativ bequem einiges von der Stadt kennen. Wir besuchen das örtliche hardrock cafe und ich erstehe die obligatorischen T-shirts für die Männer der Familie (Daniel, Kai, Bassi und mich). Auch der obligatorische Cocktail an der Bar darf nicht fehlen.
In den Gassen der Rest-Altstadt (einen großen Teil hat der Diktator Ceaușescu für seinen Palast platt gemacht) reiht sich Kneipe an Kneipe. Schade, dass wir hier nicht bis in die Nacht hinein bleiben können.
Natürlich besichtigen wir den Ceausescu-Palast (das zweitgrößte Gebäude der Welt) zum krönenden Abschluss unserer Sightseeing tour. Der Prunk hält sich in Grenzen, aber die Ausmaße der Säle sind gigantisch. Zur vereinbarten Zeit holt uns unser Fahrer ab. Er hat den Tag schlafend in seinem Auto verbracht. Die Rückfahrt wird an der Brücke über die Donau nach Ruse zum Geduldsspiel, da durch (mehr als dringend nötige) Reparaturarbeiten nur wechselweise der Verkehr einspurig freigegeben wird. So verdreifacht sich die Fahrtzeit für uns.
Ein zweites „Highlight“ in dieser Zeit ist die Tankaktion: es gilt per Kanister ca. 500 l. Diesel zum Hafen und anschließend über ca. 5m Höhen- und 30m Entfernungsdistanz ins Boot zu bekommen. Alle meine zweifelnden Nachfragen beantwortete Bojko mit dem üblichen „no problem“. So fahre ich mit seinem autofahrenden Freund (kenne ich ja schon von der Wäscherei-Aktion) mit Kanistern vollgepackt zur Tankstelle. Am Yachtclub müssen die Kanister (30 bis 50l) über 100m geschleppt werden. Man befreit mich davon weitestgehend. Bojko hat inzwischen einen Schlauch von oben zum Boot verlegt. Mit einer an eine Bohrmaschine angeschlossenen Pumpe wird nun das kostbare Nass zur VITA NOVA befördert. Funktioniert erstaunlich gut: wie gesagt: „no problem“.
Das Ganze ist mit 2 Fuhren erledigt: mit 493 Liter. für 230sm oder 431km haben wir „nur“ 2,1 l/sm oder (für Autofahrer) 115 l/ 100km verbraucht. Hochwasser sei Dank. Die Aktion kostet 35,-€ extra. Es ist mir das aber in jedem Fall wert. Die nächste Tankstelle ist erst in Turno Severin / Rumänien etwa 450km stromaufwärts.
Das äußerst interessante Gästebuch von Bojko haben wir schon mit Visitenkarte, Foto und Danksagung „bereichert“. Ihm selbst überreichen wir zum Abschied eine Kappe der Stadt Neuwied und Prospekte von unserem Club (MYCN).