13.10.2015: Wien
Dienstag 13.10.2015: 34sm von Bratislava / Slowakei bis Wien / Österreich
Einer Eingebung folgend rufe ich beim geplanten Tagesziel Gasthaus „Uferhaus“ (Donau-km 1902) an um zu erfahren, dass heute Ruhetag ist. Danach rufe ich die im Donau-Buch angegebene Nummer eines Obmanns des MC Vindobona an um hier zu erfahren, dass die Alternative im Fischamender Altarm wegen Niedrigwasser nicht anfahrbar ist. So entschließen wir uns notgedrungen bis zur Marina Wien durchzustarten. Mit vielem „Dankeschön“ und Umarmungen verabschieden wir uns von Ella als ob wir alte Bekannte wären. Ella mit ihrem schwimmenden Restaurant in Bratislava ist wirklich eine Institution, die jeder Donau-Fahrer unbedingt anlaufen sollte.
Es ist inzwischen fast 11:00 Uhr geworden und wir haben 34sm und eine Schleuse zwischen uns und unserem Jahresendziel der Marina Wien. Zudem stellen wir eine recht starke Gegenströmung fest: in Verdränger-Fahrt laufen wir nur noch mit 3 bis 4 kn zu Berg. Also ist Gleitfahrt angesagt um noch im Hellen anzukommen. Leider müssen wir diese wegen des geringen Wasserstandes (teilweise wieder gegen null unterm Boot) und plötzlich recht regem Verkehr (manchmal hatten wir den ganzen Tag in der Vergangenheit nur 1 bis 2 Begegnungen mit den professionellen Kollegen) immer wieder unterbrechen.
VITA NOVA zeigt sich wieder von ihrer besten Seite: super Anzug auf Gleitfahrt, absolut rußfrei und keinerlei Vibrationen. Nur die stb.-Trimmklappe lässt sich nicht mehr ausfahren. Die hat wohl doch bei den diversen Grundberührungen etwas abbekommen. Aber unser Schiffchen läuft auch ohne diese „Krücken“ wie am Schnürchen…
In die Schleuse Freudenau/Wien können wir fast sofort zusammen mit einem Vergnügungsdampfer einfahren und erreichen durchgefroren schon kurz vor 16:00 Uhr unser diesjähriges Endziel: die Marina Wien.
Nicht ganz ohne Stolz fallen wir uns überglücklich in die Arme:
Immerhin 1.261 sm von Istanbul bis Wien ohne ernsthafte Blessuren an Leib, Seele und Boot.
Das ist sicher nicht selbstverständlich.