08.07.2015: Zimnecia/ Rumänien
Mittwoch 8.7.: 32sm von Ruse / Bulgarien nach Zimnecia / Rumänien
Nach einigen Gruppenfotos mit Bojkos Kamera legen wir um 10:20 Uhr ab. Noch lange winkt Bojko uns hinterher. So schlimm auch der 1. Eindruck von Bojkos Yachtclub Ruse war, umso angenehmer waren wir von seinem Service immer wieder überrascht. Für alle Donau-Fahrer ist diese Adresse unbedingt zu empfehlen. www.danube.superruse.com
Die Donau hat inzwischen von Hochwasser auf Niedrigwasser umgeschaltet. An Gleiten ist wieder nicht zu denken. Das Echolot geht sogar einmal auf 0,00 obwohl wir uns natürlich strikt an die spärlichen Tonnen halten. Theoretisch müsste es schon knirschen. Wir kuppeln ganz aus und tasten uns nach Intuition (der Plotter zeigt erst ab der ungarischen Grenze genauere Tiefen an) ganz vorsichtig weiter zu Berg gegen die Strömung. Das ist unser Vorteil: sollten wir wirklich auflaufen, würde die Strömung uns wieder freidrücken. Den Kurs bestimmen wir aus den Infos aus Karten (vom Belgier Pierre Verbeght), Plotter (C-map Karten hier mehr als dürftig) und den spärlich ausliegenden Tonnen. Diese liegen nur selten da wo sie laut Karte sein sollten und fehlen oft ganz. Die Kilometrierung am Ufer lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Der Rest ist dann Intuition und oft sicher auch einfach Glück. Wir hören immer wieder von Kollegen mit Schraubensalat. Ein Wiener hat angeblich nach der 3. Schraube zerstörten entnervt aufgegeben und ist nach Österreich zurück.
In Zimnicia / Rumänien dürfen wir bei einem Ausflugsboot auf Päckchen. Strom wird gelegt aber kein Wasser.
Unsere Nachbarn die rumänische border police kommt und nimmt zum x-ten Mal alle Daten auf. Etwas später kommt der Chef? (älter, 3 Streifen, kein Wort Englisch). Lange Diskussionen um die plötzliche Personenvermehrung (Ute). Schließlich darf ich mit seinem Handy einem des Englischen einigermaßen mächtigen Kollegen alles erklären. Leider hatte ich erwähnt, dass wir in Ruse / Bulgarien getankt hatten – aber ohne Aus- und Einklarierung. Unser Logbuch geht mit und wird wohl z.T. kopiert. Um 23:00 Uhr nach 4 Stunden hin und her verabschieden sich die netten Beamten endgültig. So lästig und nach meiner Meinung so überflüssig das ganze mal wieder ist, muss man den dortigen Polizisten große Freundlichkeit attestieren.
Am nächsten Morgen endschuldigen sie sich sogar für die Unannehmlichkeiten.
…. Oder wollten die wechselnden, meist jungen, Kollegen nur meine beiden wegen der Hitze sehr spärlich bekleideten weiblichen Besatzungsmitglieder „besichtigen“ …??