24.05.2013: Orikum – Korfu
In Google Maps ansehen: Marina Gouvia Korfu
Land in Sicht!
Nach einer stürmischen Überfahrt von Orikum nach Korfu erreichen wir die Marina Gouvia um 15:30 Uhr.
Losgefahren sind wir morgens um 10:15 Uhr bei zwar gemäßigtem Wind, aber einer Restdünung von ca. 1,50 m Wellenhöhe mit kurzen Amplituden. Das mag für einen Segler lächerlich klingen, aber für unsere knapp 12m lange „Vita Nova“ ist das grenzwertig. Als der Rumpf einmal so aufs Wasser knallte, das unser Sohn Kai die Bemerkung machte: das waren 1,50 m freier Fall, kam mir so die Idee: hoffentlich hält der Rumpf das aus.
Das Fatale an der ganzen Sache war, das wir immerhin 75 sm in dieser See vor uns hatten, ohne die Chance zu haben, zwischendurch einen Nothafen anzulaufen. Denn auf dieser Strecke an der südalbanischen Küste vorbei ist nichts zum Nothalten.
Also stampften wir mit ca. 18 kn gegen die Wellen an (über den Spritverbrauch möchte ich an dieser Stelle nicht reden).Wir waren froh, das wir diese Geschwindigkeit halten konnten, denn ein Zurückfallen in die Verdrängerfahrt hätte eine Fahrtzeit von etwa 10 Stunden bedeutet und um Mitternacht in Korfu ankommen, war nicht so unser Ding.
Außerdem wurden aus den errechneten 75 sm dann auch 90 sm, weil wir den geraden Kurs nicht fahren konnten.
Erst nach etwa 2/3 der Strecke wurde es ruhiger, weil die Dünung insgesamt flacher und die Wellen auch länger wurden, sodass wir etwas gemütlicher die Wellenberge erklimmen und wieder hinunterfahren konnten. Es war dann wie Wellenreiten.
Trotzdem waren wir heilfroh, als wir diese Fahrt hinter uns hatten.
Der trockene Kommentar unseres Sohnes war dann auch dieser: „Man durfte ja nicht darüber nachdenken, was passiert wäre, wenn auch nur die geringste Kleinigkeit mit dem Boot gewesen wäre“.
So ist sie, die Jugend.
So sah es im Inneren des Schiffes aus, als wir in Korfu ankamen. Gott sei dank haben die Schränke gehalten.